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Kongress-Ticker

Psoriasismanagement

Plaque-Psoriasis - mit Bimekizumab zum PASI 100

25.10.2022

Wie erste Real-Life-Daten zeigen, kann sich ein Wechsel auf den IgG1-Antikörper Bimekizumab lohnen, um einen PASI 100 zu erreichen und aufrechtzuerhalten – und das schon nach kurzer Anwendungsdauer und im Praxisalltag. Kasuistiken belegen die deutliche Besserung des Hautbefundes.

Klinische Studien sind unerlässlich für die Zulassung neuer Medikamente. Allerdings sind die dort teilnehmenden Patienten nicht automatisch repräsentativ für diejenigen in der täglichen Praxis. Da Real-Life-Daten innerhalb einer Patientenpopulation mit mehr Diversität erhoben und sowohl die Auswirkungen der Therapie als auch die Langzeiteffekte breiter erfasst werden, begrüßte Prof. Dr. med. Khusru ­Asadullah (Potsdam) die multizentrische, beobachtende, prospektive Kohortenstudie ELEVATE, mit der künftig auch Daten aus dem Real-World-Setting mit Bimekizumab zur Verfügung stehen werden. Eingeschlossen werden Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die eine Behandlung mit dem humanisierten monoklonalen IgG1-Antikörper erhalten, der selektiv und direkt sowohl Interleukin(IL)-17A als auch IL-17F inhibiert – zwei wichtige Zytokine, die Entzündungsprozesse steuern.

Seit November 2021 betreut Asadullah 12 Studienpatienten und zeigte anhand von zwei Kasuistiken, dass sich die guten Ergebnisse der randomisierten kontrollierten Studie auch in den Praxisalltag umsetzen lassen: Eine 55-jährige Friseurin, die seit ihrem 14. Lebensjahr an Psoriasis litt, hatte bisher Fumarate erhalten, die jedoch keinen ausreichenden Effekt gezeigt und zudem eine Nierenfunktions­störung hervorgerufen hatten. Zum Zeitpunkt der 1. Bimekizumab-Injektion lag ein PASI von 10,7 vor, der sich zum Zeitpunkt der 2. Injektion auf 3 und zum Zeitpunkt der 3. Injektion auf 0,6 besserte. Die mit dem dermatologischen Lebensqualitätsindex gemessene Lebensfreude der Patientin lag zu Beginn der Therapie mit Bimekizumab noch bei einschränkenden 26 Punkten, sprengte jedoch bereits zum Zeitpunkt der 2. Injektion mit „begeistert“ den offiziellen Messrahmen.

Auch bei einem 37-jährigen Vermessungsingenieur, für den aufgrund seiner Klaustrophobie keine Bade-PUVA-Therapie (PUVA: 8-Methoxypsoralen/UVA) infrage kam, dokumentierte Asadullah bereits zum Zeitpunkt der 2. Injektion eine deutliche Besserung seines Hautbefundes.

Digitale Gesundheitsanwendung

Die Studiendaten zu Lebensqualität, Therapiezufriedenheit und den Psoriasis-Symptomen werden mithilfe von Fragebögen, die den Patienten in einer Smartphone-Applikation zur Verfügung gestellt werden, erfasst und beim Praxisbesuch ausgelesen.

Als weiteres digitales Tool, das Ärzten ermöglicht, sich einen genauen Überblick über die Entwicklung des Patientenzustands zu verschaffen, stellte Dr. med. Teodora Pumnea (München) die Smartphone-Applikation „Derma Tools“ vor, die alle gängigen Scores und Fragebögen vereint. Laut Pumnea könnte somit zukünftig die Patientenbetreuung zum Teil mithilfe von „Digital Companions“ erfolgen, indem nach Erstvorstellung in der Praxis zur Diagnosestellung und Therapieeinleitung eine personalisierte Anbindung mittels QR-Code und darauffolgende maßgeschneiderte Verlaufskontrollen durch die Applikation etabliert werden.

Symposium „Real-World-Evidence: Der Weg zur individuellen Therapie“ (Veranstalter: UCB Pharma GmbH)

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