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Kongress-Ticker

Non-Melanoma Skin Cancer

Schmerzarme MAL-PDT mit künstlichem Tageslicht

24.10.2022

Die photodynamische Therapie mit Methylaminolevulinat-Creme und künstlichem Tageslicht überzeugt durch geringe Schmerzhaftigkeit und ganzjährige wetterunabhängige Indoor-Anwendung. Sie ist auch zur Behandlung aktinischer Keratosen, Olsen Grad I–II, geeignet.

Die photodynamische Therapie (PDT) der Haut (Daylight-PDT; DL-PDT) mit Methylaminolevulinat-Creme (MAL) stellt bei der Behandlung von aktinischen Keratosen (AK) eine sinnvolle Therapiealternative dar, denn sie ist deutlich schmerzärmer als die klassische Rotlicht-PDT (c-PDT) und dabei ebenso wirksam, erläuterte Prof. Dr. med. Rolf-Markus Szeimies (Recklinghausen). Entsprechend der Empfehlung der aktuellen S3-Leitlinie „Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut“ soll MAL in Kombination mit Tageslicht feldgerichtet für nicht pigmentierte, einzelne oder multiple AK des Grads I–II nach Olsen sowie bei Feldkanzerisierung im Gesicht und am Kapillitium in immunkompetenten Personen angeboten werden [1].

Vergleichbare Ansprech- und Rezidivraten

Einige Metaanalysen mit mehr als 5 000 Patien­ten mit AK zeigten, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen DL-PDT und c-PDT im Hinblick auf Wirksamkeit und Langzeiteffektivität gebe, berichtete Szeimies und ergänzte, dass sowohl Ansprechraten als auch Rezidivraten nach zwölf Monaten noch vergleichbar gewesen wären.

Behandlung mit künstlichem Tageslicht

Die verschreibungspflichtige sowie kühlkettenpflichtige Methylaminolevulinat-Creme ist seit März 2021 als Photosensibilisator für die photodynamische Therapie leichter bis moderater AK mit künstlichem Tageslicht (Artifical Daylight-PDT, ADL-PDT) zugelassen.

Die Vorteile der ADL-PDT liegen laut Szeimies darin, dass sie eine kontinuierliche Therapie ermöglichen, weil sie unabhängig von Wetter und Jahreszeit eingesetzt werden kann. Darüber hinaus sei sie einfacher reproduzierbar, die UV-Exposition entfalle und die Bestrahlung könne problemlos abgerechnet werden. Zudem ist die ADL-PDT mit MAL nicht an ein spezielles Lampensystem gebunden. Das Lichtspektrum sollte kontinuierlich zwischen 400 und 750 nm liegen und es muss eine Beleuchtungsstärke von mehr als 12 000 Lux auf der Oberfläche der Läsion erreicht werden. In der Praxis sind die PDT-Varianten gut kombinierbar: In den Sommermonaten kann die klassische DL-PDT erfolgen und in den Herbst- und Wintermonaten bietet sich die ADL-PDT mit künstlichem Tageslicht in der Praxis an.

Behandlung von aktinischen Keratosen auf Gesicht oder Kopfhaut.

Parallel dazu bleibt, je nach Indikation und Ausprägung (z. B. zur Behandlung von Morbus Bowen, Basalzellkarzinomen), die Standard-c-PDT weiterhin wichtiger Bestandteil des PDT-Portfolios.

1 Olsen EA et al., J Am Acad Dermatol 1991; 24: 738–743
Mittagsseminar „Neue Highlights in der Therapie von Akne, Rosacea und NMSC“ (Veranstalter: Galderma Laboratorium GmbH)

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