Beim Therapiemanagement der Psoriasis-Arthritis ist die Zusammenarbeit zwischen Dermatologen und Rheumatologen gefragt: Dabei spielt die Dermatologie bei der Früherkennung und Einleitung einer systemischen Therapie oft die entscheidende Rolle.
„In den frühesten Krankheitsphasen besteht ein Zeitfenster, um die Krankheit zu modifizieren“, beschrieb Prof. Dr. med. Lars French von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München die aktuelle Arbeitshypothese der Grundlagenforscher zu entzündlichen Erkrankungen wie der Psoriasis. Er zeichnete die chronisch-entzündliche Systemerkrankung Plaque-Psoriasis auch als eine Art Psoriasis-Marsch auf, in dessen Lauf sich eine Reihe von Komorbiditäten entwickeln können. Die frühzeitige Therapie gemäß der Strategie „hit hard and early“ könnte als Therapieprinzip aus der Rheumatologie übernommen werden und dabei helfen, kumulativen Organschäden vorzubeugen.
Psoriasis-Arthritis: Mehrheit wird topisch behandelt
„Die Mehrheit der Patienten mit Psoriasis-Arthritis wird nur topisch behandelt“, erläuterte Prof. Hendrik Schulze-Koops von der LMU München: In der Studie „Multinational Assessment of Psoriasis and Psoriatic Arthritis“ (MAPP) erhielten 59 % der Patienten nur topische Therapien. Er appellierte, genau auf Anzeichen von entzündlichem Rückenschmerz als Warnzeichen für eine Psoriasis-Arthritis zu achten. Das Alter liegt bei Symptombeginn < 40 Jahren, die Schmerzen zeigen einen schleichenden Beginn und Besserung bei Bewegung, jedoch keine Besserung in Ruhe. Typisch ist, dass sich der nächtliche Schmerz beim Aufstehen bessert. Auch Morgensteifigkeit > 30 Minuten und ein alternierender Gesäßschmerz sind Warnzeichen. Eine Psoriasis der Haut ist bei 75–80 % der Betroffenen die Erstmanifestation, etwa 30 % der Patienten mit Psoriasis haben eine Psoriasis-Arthritis, etwa die Hälfte davon sei allerdings nicht diagnostiziert, so Schulze-Koops.
Individuell flexibel reagieren: Haut und Gelenke im Blick
Mit dem Interleukin(IL)-17A-Inhibitor Secukinumab steht Psoriasis-Patienten eine Therapieoption zur Verfügung, die systemisch wirksam ist und den Behandlern die Möglichkeit gibt, bei beiden Indikationen flexibel auf das patientenindividuelle Krankheitsgeschehen zu reagieren. So kann seit Kurzem bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis und einem Körpergewicht von ≥ 90 kg die Dosis von 300 mg monatlich auf 300 mg alle zwei Wochen erhöht werden.
Mehr Flexibilität durch individuelle Dosisanpassungen von Secukinumab.
Auch bei der Psoriasis-Arthritis besteht die Möglichkeit, die Standard-Dosierung von 150 mg monatlich bei unzureichendem klinischen Ansprechen auf 300 mg im Monat zu erhöhen – und das bei einem günstigen Sicherheitsprofil von Secukinumab.
Symposium „Psoriasis als systemische Erkrankung – umfassend und interdisziplinär handeln“ (Veranstalter: Novartis Pharma GmbH)