So sind 2/3 der durch hohen BMI bedingten Todesfälle auf kardiovaskuläre Erkrankungen zurückzuführen. Trotz bekannter Risiken wird Adipositas im Vergleich zu anderen kardiovaskulären Risikofaktoren aber noch immer unzureichend erkannt und behandelt.

Das Statement diskutiert intensiv den Zusammenhang von Adipositas mit dem Auftreten von Vorhofflimmern, Arteriosklerose, Myokardinfarkt, Arrhythmien, venösen Thromboembolien oder Klappenerkrankungen. Die European Society of Cardiology empfiehlt eine umfassende, multidisziplinäre Behandlung von Adipositas, die neben verhaltensbezogenen Maßnahmen und Ernährungsumstellungen auch medikamentöse Therapien und bariatrische Chirurgie einschließt. Neue Medikamente wie GLP-1-Agonisten haben sich als effektiv zur Gewichtsreduktion und Verbesserung kardiometabolischer Risikofaktoren erwiesen.

Das Statement fordert, dass Kardiologen und Kardiologinnen proaktiv in der Prävention und Behandlung von Adipositas tätig werden, ähnlich wie bei anderen kardiovaskulären Risikofaktoren. Langfristig müssen jedoch auch gesellschaftliche und politische Maßnahmen ergriffen werden, um die Adipositas-Pandemie wirksam zu bekämpfen.