Der Einnahmezeitpunkt scheint bei Blutdrucksenkern keinen Einfluss auf den Therapieerfolg zu haben. „Patienten können ihre Blutdrucktabletten einnehmen wie es ihnen passt“, lautet das Fazit des Autors der britischen TIME-Studie Prof. Thomas MacDonald (Dundee, Schottland).
An der Studie nahmen 21 104 an Bluthochdruck erkrankte Patienten teil: Die eine Hälfte sollte ihre Blutdrucksenker morgens (6–10 Uhr), die andere abends (20–24 Uhr) einnehmen. Während des im Mittel gut 5-jährigen Beobachtungszeitraums kam es in beiden Gruppen vergleichbar häufig zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und vaskulär bedingten Todesfällen (primärer Endpunkt). Ingesamt ereilte dieses Ereignis 752 Patienten. In der Intention-to-Treat-Analyse zeigte sich kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen (Hazard Ratio 0,95). Ebenso wenig ließ sich eine Subgruppe identifizieren, die von der abendlichen Einnahme profitierte. Auch Patienten, die zusätzlich zum Bluthochdruck an einem Diabetes litten, hatten keinen Nutzen von der abendlichen Einnahme.