Pickel gelten als hässlich und schränken die Lebensqualität der Betroffenen stark ein – und das geht tiefer als das Hautbild. Menschen mit Akne werden als unattraktiv, wenig vertrauenswürdig und unglücklich wahrgenommen.
Diese Empfindungen korrelieren nur selten mit dem tatsächlichen Schweregrad der Erkrankung. Bei der Wahrnehmung ist Akne aber nicht gleich Akne: Wie sich die anatomischen Varianten – Lokalisation, Pusteln, Papeln, Rötung – auf die natürlichen Blickmuster und die daraus resultierende soziale Wahrnehmung von Menschen mit Akne auswirken, hat eine polnische Studie mittels Blickaufzeichnungen erforscht. Dabei wurden Probandinnen und Probanden Bilder von Personen mit Akne und von Hautgesunden vorgelegt, ihre Blickrichtungen aufgezeichnet und der persönliche Eindruck erfragt. Ergebnis: Besonders erwachsene Frauen mit Akne wurden negativ beurteilt. Die periorale Lokalisation der Läsionen (U-Zone) wurde als besonders unattraktiv gewertet. Bemerkenswert: Frauen mit Pusteln und Papeln im gesamten Gesicht (generalisierte Akne) wurden positiver beurteilt als solche mit Akne in der U-Zone. Fehlten periorale Akneläsionen, bestimmten frontale Läsionen die soziale Wahrnehmung, unabhängig vom Vorhandensein von Akneläsionen im Mittelgesicht.
