- Anzeige -
Kongress-Ticker

Psoriasis vulgaris

Bumekizumab mit Langzeitwirkung

Dr. Christine Adderson-Kisser

25.10.2022

Neben innovativen Therapieansätzen rücken nun auch Biosimilars und ein dosisflexibles Therapieregime in den therapeutischen Fokus. Und für den seit einem Jahr bei mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis eingesetzten selektiven IL-17A/F-Inhibitor Bimekizumab liegen inzwischen vielversprechende Langzeitdaten über drei Jahre vor.

Aktuell haben zwei neue Präparate die FDA-Zulassung in den USA erhalten: der TYK2-Inhibitor Deucravacitinib und der IL-36-Rezeptorblocker Spesolimab. Der orale TYK2-Inhibitor zeigte in den Zulassungsstudien ein signifikant häufigeres PASI-75-Ansprechen als unter Apremilast in Woche 16 (58 % vs. 35,1 %), das sich bei etwa 90 % bis Woche 112 hielt. „Unser Armamentarium erweitert sich jetzt endlich um orale Optionen mit anhaltendem Ansprechen – auch wenn wir hier erstmal nur von einem PASI 75 sprechen!“, erklärte Prof. Dr. med. Diamant Thaçi (Lübeck). „Und auch Biosimilars werden künftig die Therapieoptionen erweitern, das legen die Daten zum Vergleich eines Ustekinumab-Biosimilars mit dem Biooriginator nahe, die in einer Phase-III-Studie eine ähnliche Wirksamkeit bis Woche 28 zeigten.“ Thaçi präsentierte weiter Daten der Phase-III-Studie GUIDE, die ergaben, dass ein frühzeitiger Therapiebeginn mit Guselkumab die Wahrscheinlichkeit für ein Super-Responder-Ansprechen erhöht und dieses unabhängig vom Dosierungsintervall auch über 68 Wochen gehalten wird. „Maßgeschneiderte Therapiestrategien durch flexible Dosierungsintervalle für Super-Responder könnten die Zukunft sein“, so der Experte.

Bimekizumab überzeugt auf lange Sicht

„Unter den guten Therapiemöglichkeiten, die wir heute zur Verfügung haben, gehört Bimekizumab zu denen, die mit am meisten zu (nahezu) völliger Hauterscheinungsfreiheit führen,“ erläuterte Thaçi weiter. In der offenen Verlängerungsstudie BE BRIGHT konnte nach drei Jahren Therapie mit Bimekizumab 320 mg das Ansprechen (PASI ≤ 2) bei 94,2 % der Responder in Woche 16 (87,8 %) gehalten werden. Einen BSA ≤ 1 % (74,9 % in Woche 16) hielten 90,8 % der Responder, einen PASI 100 (62,7 %) 82,0 % und einen DLQI 0/1 (62,7 %) 88,0 % – bei flexibler Dosierung. Während das PASI-90-Ansprechen von Patienten unter Adalimumab mit 50,1 % deutlich unter dem von Bimekizumab mit 91,2 % lag, erreichten sie nach Umstellung auf ­Bimekizumab im 3-Jahres-Verlauf mit über 95 % ähnlich hohe­ ­Werte wie bei den initial mit Bimekizumab Therapierten. Gleiches galt für PASI 100 und DLQI 0/1. Auch in puncto Sicherheit zeigten die Daten zu 4 000 ­Patientenjahren (PJ) eine gute Verträglichkeit. Nach 3-jähriger Therapie traten 10,2 orale Candidosen pro 100 PJ auf, schwerwiegende Infektionen lagen bei 1,8/100 PJ.

Auch aus Sicht der Patienten, die mehrheitlich einen PASI 100 anstreben, punktet Bimekizumab: „In der Phase-IIIb-Studie BE RADIANT zeigten neben einem höheren PASI-90- und PASI-100-Ansprechen die ­patientenberichteten Parameter Juckreiz, Schmerz und Schuppung sowie die DLQI-Werte mehr positive Effekte unter Bimekizumab als unter Secukinumab“, so Dr. med. Nina Magnolo (Münster). Auch eine Netzwerk-Metaanalyse ergab einen größeren kumulativen Nutzen und mehr Tage mit erscheinungsfreier Haut (PASI 100) als unter anderen modernen Biologika!

Post-EADV-Pressewebcast „EADV Kompakt: Psoriasis-Management aktuell“ (Veranstalter: UCB Pharma GmbH), September 2022

Lesen Sie mehr und loggen Sie sich jetzt mit Ihrem DocCheck-Daten ein.
Der weitere Inhalt ist Fachkreisen vorbehalten. Bitte authentifizieren Sie sich mittels DocCheck.
- Anzeige -

Das könnte Sie auch interessieren

123-nicht-eingeloggt