Von Typ-2-Diabetes sind etwa 12 von 100 Personen betroffen, die durch diabetische Folgeerkrankungen eine um 6 Jahre geringere Lebenserwartung haben, sagte Prof. Dr. med. Susanne Reger-Tan (Bielefeld).
Ungefähr 10–15 % der Herz-Kreislauf-Ereignisse und der Todesfälle sind auf Diabetes zurückzuführen. Durch effektive Kontrolle der Risikofaktoren kann etwa die Hälfte davon verhindert werden. Setzt man CGM-Systeme ein, wird der HbA1c-Wert, die Glucosevariabilität und die Zeit unterhalb des Ziels reduziert; gesteigert wird die Zeit im Zielbereich, und zwar täglich um etwa 100 Minuten. Von der kontinuierlichen Messung profitieren auch Personen, die mit Basalinsulinen behandelt werden: Bei ihnen verbesserte sich der HbA1c-Wert um bis zu 1 %. Dank CGM-Sensorik wurde bei Typ-2-Diabetes mit Insulingabe das errechnete 10-Jahres-Risiko nach 3 Monaten von 24 % auf 8 % verringert. Mit den kontinuierlichen Systemen entgleist der Stoffwechsel insgesamt weniger häufig und weniger Personen müssen notfallmäßig aufgenommen werden. Im stationären Bereich kann CGM die Qualität der Versorgung bei älteren und morbiden Personen verbessern. So wurde die CGM-Sensorik im Krankenhaus in die neue Praxisempfehlung der DDG „Digitalisierung in der Diabetologie“ aufgenommen.