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Kongress-Ticker

Morbus Crohn

Frühzeitiger Einsatz von Biologika für ein effektives Therapie-Outcome

22.11.2024

„Hit hart and early“ sollte die neue Devise bei der Morbus-Crohn-Therapie lauten. Denn eine frühzeitige antiinflammatorische Behandlung geht mit einer größeren Wirksamkeit einher. Dafür bedarf es einer frühen Identifikation Betroffener mit komplexen Verläufen. Ustekinumab hat sich bei der CED-Therapie bereits etabliert.

Bei von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED), z. B. Morbus Crohn (CD), Betroffenen bedarf es einer langfristigen Krankheitskontrolle. Daher steigt der Anspruch an die Definition des Therapieerfolgs, so Prof. Dr. med. Stefan Schreiber (Kiel). Neben der Symptomkontrolle sollten auch eine nachhaltige Remission sowie eine Krankheitsmodifikation im Sinne einer Mukosaheilung angestrebt werden. Möglich macht dies ein breites Armamentarium an effektiven Wirkstoffen. So zeigte sich etwa der frühe Einsatz von Biologika als hocheffektiv in Bezug auf Symptomkontrolle und mukosale Heilung.

Prof. Dr. med. Dominik Bettenworth (Münster) bestätigte dies anhand einer Übersichtsarbeit mit 11 placebokontrollierten Studien mit 3 592 CD-Betroffenen. Die Ergebnisse belegen eine deutlich höhere Wirksamkeit von Biologika-Therapien beim frühen CD. Weitere Studien weisen ebenso darauf hin, dass eine Top-down-Behandlung bessere Ergebnisse bei Personen mit neu diagnostiziertem aktiven CD liefert als eine beschleunigte Step-up-Therapie. Im Top-down-Arm erreichten 80 % aller Erkrankten den primären Endpunkt als anhaltende steroid- und operationsfreie Remission bis Woche 48. Dies bedeutete zudem einen signifikanten Vorteil hinsichtlich operativer Eingriffe sowie Nebenwirkungen.

Die Möglichkeit einer frühen Intervention setze aber eine frühzeitige Diagnose voraus, mahnte Bettenworth an.

Ustekinumab in der Erhaltungstherapie

Auch wenn TNF-Antikörper immer noch die Standardtherapie bei extraintestinalen Manifestationen darstellen, hat sich das Biologikum Ustekinumab bei CD als effektiv und am besten verträglich erwiesen. So zeigte sich unter dem IgG1k-Antikörper gegen Interleukin(IL)-12/23 ein 51 % geringeres Risiko für schwere Infektionen als unter einem TNF-α-Antagonisten. Im Vergleich zum Integrin-Antagonisten Vedolizumab lag die Risikoreduktion sogar bei 60 %, berichtete Prof. Dr. med. Torsten Kucharzik (Lüneburg). Außerdem wurde bei TNF-α-Antagonisten ein erhöhtes Risiko für Lymphome und Melanome beobachtet, das sich – wenngleich bei kürzerer Beobachtungszeit und weniger Betroffenen – bei Ustekinumab nicht gezeigt hat. Die langjährige Erfahrung mit guter Langzeitwirksamkeit und Sicherheit sowie nur geringem Wirkverlust über die Zeit brachte Ustekinumab einen klaren Stellenwert in nationalen und internationalen Leitlinien für den Einsatz in der Langzeiterhaltungstherapie ein, ­resümierte Kucharzik. Er selber sieht den Einsatz des Biologikums, das jetzt auch als Biosimilar verfügbar ist, daher auch bei Frauen mit Kinderwunsch und Älteren > 65 Jahre mit erhöhtem Infektionsrisiko.

Symposium „Bewährt & neu zugleich: Zwei Präparate aus einer Hand in der CED-Langzeittherapie“ (Veranstalter: Amgen GmbH)

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