Derzeit sind deutschlandweit 1,8 Millionen Menschen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen betroffen. Demgegenüber steht eine geringe Zahl an rheumatologischen Fachärztinnen und Fachärzten.
Um dieses Missverhältnis aufzulösen und den Erkrankten eine frühe rheumatologische Behandlung zu ermöglichen, hat die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. ein Memorandum erarbeitet.
„Bei frühzeitiger adäquater Therapie ist die Lebensführung bei den meisten Patientinnen und Patienten kaum noch eingeschränkt“, sagte Prof. Dr. med. Christof Specker (Essen). Die Fachgesellschaft fordert unter anderem, dass Studierende an jeder medizinischen Fakultät in Deutschland ein adäquates rheumatologisches Lehrangebot erhalten und somit Interesse für das Fachgebiet geweckt wird.
Auch eine Ausweitung der rheumatologischen Weiterbildung sei unerlässlich. Dies könne zum Beispiel durch die Förderung einer sektorenübergreifenden Verbundweiterbildung gelingen. Dadurch würde sich die Versorgungsqualität für Gicht-Erkrankte langfristig erhöhen.