Bei rheumatoider Arthritis (RA) sind eine frühe Diagnose und ein schneller Therapiestart entscheidend für Therapieerfolg und Prognose. Dennoch warten Patienten wegen Kapazitätsengpässen immer noch zu lange auf einen Erstabklärungstermin.
Um dem zu begegnen, hatte das Bündnis für Rheumatologie in den vergangenen Jahren einige Projekte entwickelt und unterstützt, so Prof. Dr. med. Andreas Krause (Berlin). Die Frühversorgungskonzepte sollen eine gezieltere Zuweisung von Patienten erreichen: z. B. durch eine strukturierte Vorselektion der Patienten sowie Screeningsprechstunden (> Praxismanagement). Als zielführend in der Verkürzung von Wartezeiten erweisen sich eine verbesserte Zusammenarbeit mit nicht rheumatologischen Zuweisern sowie die Erfassung von Symptomen, die auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung hindeuten, schon vor der Terminvergabe. Eine effektivere rheumatologische Versorgung kann zudem durch die Delegation ärztlicher Leistungen an speziell fortgebildete medizinische Fachassistenten gelingen (> Gesundheitssystem). Eine weitere Arbeitserleichterung stellt der Einsatz digitaler Hilfsmittel zur Erfassung der von Patienten berichteten Symptome dar, was nun auf einer einheitlichen Plattform erfolgen soll (> eHealth).
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