Die Fragestellung, ob die Intensivmedizin in die Kardiologie gehört, bejahte Prof. Dr. med. Marcus Hennersdorf (Heilbronn). Tatsächlich machen Herz-Kreislauf-Erkrankungen fast die Hälfte aller Fälle in der Intensivmedizin aus.
Laut US-Kolleginnen und -Kollegen überschneiden sich die kardiologische und die internistische Intensivmedizin in vielen Bereichen stark. Häufig stehen Intensivmedizinerinnen und -mediziner vor herausfordernden Krankheitsbildern, etwa einem akuten Herzinfarkt, die sofortige und präzise Interventionen erfordern. Und oftmals treten zusätzlich gefährliche Rhythmusstörungen auf. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit sei daher unerlässlich.
Eine hohe Expertise im Team würde u. a. aber auch den temporären Einsatz extrakorporaler Systeme wie ECMO und Impella benötigen. Diese unterstützen die Herzfunktion und erhöhen die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten. Allerdings bergen sie auch Risiken, insbesondere schwere Blutungen in der Leiste.
Bei der kardiopulmonalen Reanimation gilt es, die Überlebensrate von unter 30 % zu erhöhen. Vielversprechend scheint hier die Verwendung von Reanimationshilfen, die das medizinische Personal entlasten, indem sie den rhythmischen Druck auf den Brustkorb automatisieren.