Obwohl es die Leitlinien noch nicht empfehlen, plädiert Prof. Dr. med. Andreas Metzner (Hamburg) für eine Ablationsbehandlung auch bei Patienten mit asymptomatischem Vorhofflimmern (VHF). Denn ob die Betroffenen ihre Rhythmusstörung bemerken oder nicht – ihr Risiko für Schlaganfall & Co ist hoch.
Und die Zahl derer mit asymptomatischem VHF dürfte durch neue Screening-Tools, z. B. auf Smartwatches oder Smartphones, steigen.
Für die Behandlung von VHF hat sich der Erhalt des Sinusrhythmus als Hauptziel herausgestellt. Bei den asymptomatischen VHF-Patienten scheint sich dies offenbar eher mit einer Katheterablation als mit einer medikamentösen Therapie erreichen zu lassen, so Metzner.
Zudem haben mit Ablation Behandelte ein geringeres Risiko von einem paroxysmalen in ein persistierendes Vorhofflimmern überzugehen. Wobei das persistierende VHF schwerer zu behandeln sei. Und: an persistierendem VHF Erkrankte haben im Vergleich zu paroxysmalem VHF eine höhere Mortalität. Für Metzner ein weiterer wichtiger Grund, bei asymptomatischen Patienten frühzeitig rhythmuserhaltend zu therapieren.