Wie wichtig die schnelle und treffende Diagnose bei der koronaren Herzerkrankung ist, betonte Prof. Dr. med. Holger Thiele (Leipzig). Die moderne Computertomografie der Herzkranzgefäße und die Stress-Magnetresonanztomografie sind nicht invasiv und aussagekräftiger als ältere Verfahren.
Welches eingesetzt wird, hängt von der Vortestwahrscheinlichkeit ab. Laut Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses soll die Kardio-CT in den GKV-Leistungskatalog aufgenommen werden.
Allerdings sei zu bedenken, so Thiele, dass ein halbes Jahr zwischen der ersten hausärztlichen Symptomabklärung über den radiologischen Befund bis zur Einbeziehung der Kardiologie vergehen kann. Zudem werden Stenosen im kardialen CT häufig überschätzt, und nicht immer muss therapiert werden. So sollten kardiologisch und radiologisch Tätige bei unklaren Fällen kooperieren.