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DGK 89. Jahrestagung

Bluthochdruck

Interventionelle Hochdrucktherapie

25.4.2024

Die erhöhte Aktivität des Sympathikus ist ein pathogenetischer Faktor bei Bluthochdruck und beeinflusst die Spiegel von Renin und Noradrenalin. Zur renalen Denervation (RDN) werden Katheter minimalinvasiv in die Nierenarterien eingeführt und unterbrechen die Signalübertragung zum Gehirn.

Bei der Symplicity Spyral, einem Multi-Elektroden-­Katheter mit vierfachem Gefäßkontakt, kommen ­Radiowellen zum Einsatz. Wie Prof. Dr. med. Felix Mahfoud (Homburg/Saar) berichtete, wurden in 5 verschiedenen, unabhängigen Studien beide Devices über mehrere Jahre hinweg scheinkontrolliert gegen Placebo-Eingriffe randomisiert getestet. Über alle Studien hinweg zeigten sich konsistente Ergebnisse, und für beide Devices konnte die Effizienz nachgewiesen werden. Alle Studien zeigten signifikante Senkungen des Blutdrucks nach erfolgreicher Therapie mit RDN. Die wichtigsten Erkenntnisse aus den Studien sind, dass die renale Denervation bei Erwachsenen mit unkontrollierter resistenter Hypertonie eingesetzt werden kann.

Die Leitlinien empfehlen zur Patientenauswahl: Praxisblutdruck ≥ 140/≥ 90 mmHg; 24-Stunden ­ambulanter systolischer Blutdruck ≥ 130 mmHg oder systolischer Blutdruck tagsüber ≥ 135 mmHg; Behandlung mit ≥ 3 Antihypertensiva und eGFR ≥ 40 ml/min/1,73 m² oder wenn nachgewiesen Medi­ka­mentenunverträglichkeiten vorliegen.

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