Ein Befall der Kopfhaut betrifft etwa 80 % aller Psoriasis-Patienten und ist neben den typischen klinischen Symptomen für die Betroffenen auch durch die damit verbundene Stigmatisierung eine Belastung. Ein Sprühschaum mit Calcipotriol/Betamethason(Cal/Bet)-Fixkombination hilft hier schnell und effektiv.
„Goldstandard in der topischen Therapie der Psoriasis vulgaris ist die Anwendung einer Fixkombination aus Calcipotriol und Betamethason, für die Wirksamkeit und Verträglichkeit in der Induktions- wie auch der Erhaltungstherapie bestätigt sind“, erklärte Dr. med. Ralph von Kiedrowski (Selters). Die Psoriasis der Kopfhaut stellt allerdings eine besondere Therapiesituation dar, für die initial eine (ggf. okklusive) Behandlung mit topischen Steroiden der Klasse III–IV, gefolgt von Cal/Bet empfohlen wird. Während die Cal/Bet-Fixkombination als Salbe, Gel oder Creme bisher nur für die Initialtherapie zugelassen ist, hält der Sprühschaum auch die Zulassung für die Erhaltungstherapie. „Der Sprühschaum weist durch seine Galenik eine verbesserte Hautpenetration und höhere Bioverfügbarkeit in der Haut auf und verringert nachweislich Rötung, Juckreiz und Schuppung“, so von Kiedrowski. Dabei ist die Kombination beider Wirkstoffe an der Kopfhaut wirksamer als die Anwendung der Einzelsubstanzen: 53 % der Patienten erreichten mit dem Cal/Bet-Sprühschaum einen Behandlungserfolg in Woche 4, verglichen mit 48,0 % unter Bet-Sprühschaum und 36,0 % unter Cal-Sprühschaum. Gemessen am PGA schnitt der Cal/Bet-Sprühschaum auch signifikant besser ab als die Wirkstoff-Fixkombination als Salbe (nach 4 Wochen) oder Gel (nach 8 Wochen).
Proaktives Psoriasis-Management
„Da nach Therapieende die Läsionen häufig zurückkehren, sollte nach der Initialtherapie eine Langzeiterhaltung der Remission erfolgen. Durch die Zulassung des Cal/Bet-Sprühschaums für Initialtherapie und Erhaltung haben wir hier ein praktikables proaktives Konzept, das auch die Patientenadhärenz positiv beeinflusst.“ Das zeigt sich auch in den Ergebnissen klinischer Studien: Die proaktive Therapie reduzierte das Risiko für ein erstes Rezidiv um 43 % verglichen mit dem reaktiven Therapieansatz. Und was sagen die Real-World-Daten? Bezüglich der Anwendung an der Kopfhaut ergab die prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie NIS CAPITIS nach 4-wöchiger Anwendung des Cal/Bet-Sprühschaums bei 53,4 % der Patienten einen Kopfhaut-BSA von < 10 % und bei 85,5 % einen als mild bewerteten Kopfhaut-PGA. Der mittlere PSSI reduzierte sich von 19,7 (Baseline) auf 4,8, der mittlere Kopfhaut-BSA von 32,5 auf 10,9. Auch die patientenberichteten Outcome-Parameter (Kopfhaut-PaGA, Pruritus, Schuppenbildung, Erythem) überzeugten: Bereits ab dem dritten Behandlungstag nahm die Schwere der Symptome ab und verbesserte sich kontinuierlich bis Woche 4. Die Patienten stuften Wirksamkeit (74,5 %) und Anwenderfreundlichkeit (72,0 %) als hoch ein. 92,7 % bewerteten die Therapie, knapp 98 % die Verträglichkeit insgesamt als sehr gut oder gut. „Die schnelle und anhaltende Symptomverbesserung nach Anwendung des Cal/Bet-Sprühschaums nach 4 Wochen war auch mit einer gesteigerten Lebensqualität verbunden“, schloss von Kiedrowski. ca
Pressekonferenz „Update Kopfhautpsoriasis: Studie CAPITIS mit neuen Ergebnissen zur Behandlung mit Enstilar®“ von Dr. med. Ralph von Kiedrowski (Veranstalter: Leo Pharma GmbH)