Volumenverluste im Gesicht und das Absacken ganzer Partien im Laufe des Älterwerdens stören zunehmend viele Menschen und wecken in ihnen den Wunsch nach einem Facelift. Worauf hierbei zu achten ist, um lang anhaltende Erfolge zu erreichen, erläuterte Steffen Giesse (Ludwigshafen).
„Wichtig ist zu schauen, welche individuellen Veränderungen im Gesicht des jeweiligen Patienten zu sehen sind, um dann auch eine individuelle Behandlung anbieten zu können“, so Steffen Giesse. „Wenn man bedenkt, dass eine Frau im Laufe ihres Alterungsprozesses 70 ml an Skalpvolumen verliert, wird klar, dass natürlich auch der Mantel über dem knöchernen Gerüst herabgleitet.“
Bekannte und oft im Generationenvergleich beobachtbare Alterungsprozesse betreffen den temporalen Volumenverlust mit Abfallen der lateralen Augenwinkel sowie einen Volumenverlust im mittleren Gesichtsbereich. Auch das Abflachen von Kinnpartie und Kieferwinkel und ein nach hinten gezogenes Os piriforme im oberen Bereich der Nasolabialfalte sind häufig. „Mit Rückführung zu den alten Proportionen können wir den Patienten wieder ein besseres Selbstwertgefühl geben“, so der Experte. „Eine entscheidende Rolle bei den wiederherstellenden Maßnahmen spielen die Ligamente, die wir beim Fadenlifting als Verankerungsstrukturen nutzen, und unter denen wir auch mit Fillern augmentieren können, um das Gerüst unter der Haut anzuheben.“ Ein wichtiges Hilfsmittel hierbei ist die gedachte „Line of ligaments“ aus superiorem und inferiorem temporalem Ligament, zygomatischem, Masseter- und mandibulärem Ligament. „Gerade das superiore und inferiore temporale Ligament, die sehr stark am Schädel fixiert sind, können und sollten wir entgegen früherer Techniken, die weit unterhalb endeten und oft zu Haltbarkeitsproblemen geführt haben, unbedingt nutzen. Und was wir inzwischen auch aus Studien wissen: wenn wir zunächst lateral der Line of Ligaments, wo wir eher ein geringes Sacking haben, Volumen augmentieren, benötigen wir anschließend im Bereich medial dieser Linie mit oft ausgeprägtem Sacking viel weniger Füllmaterial“, betonte Giesse.
Wie ist das Vorgehen?
Fäden aus Polydioxanon (PDO) weisen eine einfache Gewebspassage und hohe Zugfestigkeit auf, sind resorbierbar und haben keine antigenen oder pyrogenen Eigenschaften. Es steht ein breites Sortiment an verschiedenen Fadentypen für die verschiedenen anatomischen Bereiche zur Verfügung, je nachdem, ob eine Rejuvenation in den oberflächlichen Schichten oder aber eine Neupositionierung und Fixierung von Strukturen in tieferen Gewebsschichten erzielt werden sollen. „Das SMAS-Lifting mit Verankerung der Fäden in den tiefergelegenen Ligamenten führt zu einem deutlich stärkeren Effekt beim Facelift“, so Giesse. Beim Thema Filler sind vor allem Rheologie, Partikelgröße und Immunologie entscheidende Parameter für den Behandlungserfolg. Die Auswahl aus der breiten Produktpalette basiert auf der Hautschicht, in der er zur Anwendung kommt. „Bei der Behandlung von Nasolabialfalten mit einem Gel-Implantat aus 23 mg/ml Hyaluronsäure plus Lidocain hatten wir nach 9 Monaten eine Patientenzufriedenheit von knapp 98 %“, schloss Giesse. ca
Firmensymposium „Fäden & Filler. Facelift ohne OP unter Adressierung der Ligamente, inkl. Live-Behandlung“ von Steffen Giesse (Veranstalter: Croma Deutschland GmbH)