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Kongress-Ticker

Moderne Diabetestherapie

Entwicklung auf dem Markt der kontinuirlichen Glucosemessung

2.7.2024

Die Entwicklungen auf dem Markt der kontinuierlichen Glucosemessung schreiten rasch voran. Im Laufe der Jahre haben sich Genauigkeit und Konnektivität immer mehr verbessert. Studiendaten stützen die Vorteile bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Zudem werden derzeit neue Techniken in weiteren klinischen Studien getestet.

Die kontinuierliche Glucosemessung (CGM) kann das Motivationsdilemma auflösen, das aus dem hohen Aufwand der täglichen Diabetestherapie und ihrem zeitlich versetzten Erfolg resultiert. Nicht nur Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes unter intensivierter Insulintherapie profitieren von einer CGM, neuere Studiendaten belegen zudem Vorteile bei Typ-2-Diabetes und einfacheren Therapien (Basalinsuline, Nichtinsulin-Therapien). In beiden Intensitätsstufen verbessert eine CGM rasch die Stoffwechseleinstellung und erhöht die Sicherheit. Bei intensivierter Insulintherapie reduziert sie langfristig Folgeerkrankungen und Mortalität. Außerhalb dieses erstattungsfähigen Anwendungsbereichs, also unter einfacheren Therapien, gehen Hospitalisierungsrate und Beanspruchung des Gesundheitssystems zurück.

Bessere Blutzuckerkontrolle unter CGM

Wie CGM- und AID-Systeme (AID, Automated Insulin Delivery) zukünftig eingesetzt werden, erklärte Dr. med. Bernhard Gehr (Bad Heilbrunn). Anhand von Daten aus der COMISAIR-Studie zeigte er, dass die Blutzuckerkontrolle unter CGM über Jahre besser gelinge als unter SMBG (Self-Monitoring of Blood Glucose). Eine AID-Therapie solle entsprechend der aktuellen S3-Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) empfohlen werden, sobald die Therapieziele unter intensivierter konventioneller Insulintherapie (ICT) plus CGM oder kontinuierlicher subkutaner Insulininfusion (CSII) plus CGM verfehlt würden.

Zukünftig sollten bereits Kinder ab 2 Jahren AID-Systeme tragen können.

Eine in Kürze erscheinende zweibändige AID-Fibel zu den Grundlagen und mit Fallbeispielen könne den Einstieg in die AID-Therapie erleichtern. Zunehmend bessere Konnektivität sowie Vereinfachungen wie eine schnellere Mahlzeiteneingabe oder eine ­kombinierte Behandlung mit Insulin und Glukagon­analoga im Closed-Loop-System würden die AID-Nutzung weiter beschleunigen. PD Dr. med. Torben Biester (Hannover) blickte auch auf die Ketonmessung: Die diabetische Ketoazidose sei besonders im Alter von 13 bis 26 Jahren präsent und berge neben akuten Gefahren auch Langzeitrisiken für Kognition, Gehirnwachstum und IQ. Trotzdem würden die ­Ketone viel zu selten kontrolliert. Eine kontinuierliche Ketonmessung könnte perspektivisch schwere Entgleisungen verhindern.

Zukünftige Entwicklungen auf dem Markt der CGM- und AID-Systeme sehen beispielsweise vor, dass ein  Sensor bereits von Kindern ab 2 Jahren getragen werden kann. Genauigkeit und Konnektivität sollen zudem weiterhin steigen. Schließlich soll es einen Sensor geben, der nicht nur Glucose, sondern auch Ketone messen kann. Die neuen Techniken werden bereits in Studien geprüft.

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