„Moderne Technologien steuern den Alltag von Kindern und Jugendlichen vorteilhafter“, berichtete Dr. med. Sandra Schlüter (Northeim). Durch Real Time CGM-Systeme werden mehr Daten generiert und in den Algorithmus aufgenommen; Pumpen mit einem kontinuierlichen Insulindosierungssystem (AID) regeln die Basalrate, sodass die jungen Patienten weniger unterzuckern und die Glucose-Variabilität abnimmt.
Dennoch sind die regulatorischen Hürden und Vorgaben hoch. Eine Insulinpumpe wird beispielsweise für vier Jahre verordnet, wobei die Technik schnell veraltet; erstattet wird in Produktgruppen, doch die Systeme passen wegen der Einzelverträge mit den Krankenkassen nicht immer zusammen. Daneben fällt sehr viel Verwaltung an, jedes Rezept muss nochmals begründet werden. Dadurch, dass der Katheter spätestens nach einigen Tagen gewechselt werden muss, komme dieser Schnittstelle eine besondere Bedeutung im System zu, so die niedergelassene Diabetologin. Zukünftig könnten auch Personen mit Typ-2-Diabetes von der neuen Technologie profitieren, vor allem wenn sie schlank sind, wenig Restinsulin bilden und aufgrund von hohen Schwankungen schnell unterzuckern.