Auch wenn sich der helle Hautkrebs (NMSC) meist langsam über Jahre entwickelt und regional begrenzt wächst, sollte er nicht unterschätzt werden, da er mit einer hohen Morbidität und Einschränkungen in der Lebensqualität einhergeht, so Prof. Dr. med. Ralf Gutzmer (Minden).
Dies liegt zum einen an seinem oftmals multilokulären Auftreten, zum anderen an deutlichen Einschränkungen im Familien- und Sozialleben der Betroffenen, wenn Symptome wie Blutungen, Nässen oder Geruchsentwicklung auftreten. Während Vorstufen der NMSC wie aktinische Keratosen oder ein Carcinoma in situ mit lokaltherapeutischen Verfahren wie Vereisung, Laser, photodynamischer Therapie (PDT) oder Salben mit verschiedenen Wirkstoffen behandelt werden können, werden kleinere invasive Befunde durch Exzision kurativ therapiert.
Nach neuesten Erkenntnissen können aber auch die aus der Behandlung von Melanomen bekannten Innovationen der Immuntherapie bei NMSC erfolgreich eingesetzt werden. So war in Studien die Anwendung von Checkpoint-Inhibitoren (Ipilimumab, Nivolumab) und PD-L1-Antikörpern beim Merkelzellkarzinom erfolgreich – ebenso der neoadjuvante Einsatz von Ipilimumab plus Nivolumab bei Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom.