Hautkrebs ist trotz der großen medizinischen Fortschritte immer noch die häufigste Krebserkrankung in Deutschland – mit der größten Steigerungsrate. Gefährdet sind v. a. Outdoor-Sportler, Berufsgruppen mit Außentätigkeiten und Menschen über 70 Jahre.
Neueste Daten des Krebsregisters Schleswig-Holstein zeigen: Die jährliche Zahl der Neuerkrankungen hat sich in den vergangenen 10 Jahren mit etwa 308 800 mehr als verdoppelt.
„Der Trend ist ungebrochen. Wir haben eine Zunahme in allen Bereichen, sowohl des schwarzen als auch des hellen Hautkrebses von etwa 4 % pro Jahr. Die Bemühungen, einen Umkehrtrend herzustellen, haben sich bisher nicht erfüllt. Die Prävention ist dafür eine der wichtigsten Maßnahmen. Leider haben wir durch Corona hier einen Rückschlag erlitten. Dadurch ist die Prognose bei den Patienten schlechter geworden. Innerhalb der Dermatologie haben wir Abschätzungen von bis zu 450 000 bis 500 000 Erkrankungen. Das bedeutet, Hautkrebs ist eine Volkskrankheit“, erklärte Tagungspräsident Dr. med. Peter Mohr (Buxtehude). Bei frühzeitiger Entdeckung, z. B. im Zuge eines Früherkennungs-Screenings, könnte jedoch die Mehrzahl der Tumoren geheilt werden, ergänzte Prof. Dr. med. Ralf Gutzmer (Minden), 1. ADO-Vorsitzender.