Kann eine BRAFi-/MEKi-Therapie aufgrund von Nebenwirkungen (AE) oder Resistenzen nicht fortgeführt werden, besteht die Möglichkeit eines klasseninternen Wechsels zu einer anderen etablierten BRAFi+MEKi-Kombination.
In einer multizentrischen, retrospektiven Analyse wurden nun Verträglichkeit und Wirksamkeit des Präparatwechsels bei 94 Patienten dokumentiert. 42 Patienten (45 %) erhielten die zweite Kombination ohne, 52 (55 %) mit Zwischentherapie (meist PD-1-Inhibitoren). Patienten mit Progress nach der ersten Kombinationstherapie zeigten eine Ansprechrate von 31 % und Krankheitskontrollrate von 51 %, diejenigen mit Toxizität als Wechselgrund (n = 38) von 83 % bzw. 97 %. Unter Letzteren trat bei nur 5 (11 %) die gleiche AE erneut auf und bei einer Person in schwächerer Ausprägung. Bei 13 (34 %) kam es zu neuen AE, die eine Dosisreduktion nötig machten; 8 (21 %) mussten auch die zweite Therapie AE-bedingt abbrechen.
e-Poster eP002 „Verträglichkeit und Wirksamkeit von BRAF- und MEK-Inhibitoren beim metastasierten Melanom nach Präparatwechsel innerhalb der Wirkstoffklasse: eine multizentrische, retrospektive Studie“