„Wichtig ist, wenn wir über Operationen sprechen, dass wir die Patientinnen gut aufklären, alle Optionen vorstellen und dann gemeinsam die sinnvollste Entscheidung treffen.“ Neben den Symptomen gilt es dabei auch andere Fragen zu adressieren, etwa ob die Patientin noch Kinderwunsch hat oder die Familienplanung abgeschlossen ist. Bei myombedingten Beschwerden steht als Alternative zur OP seit 3 Jahren die Relugolix-Kombinationstherpie Ryeqo® zur Verfügung (Relugolix-CT, Relugolix 40 mg, Estradiol 1,0 mg und Norethisteronacetat 0,5 mg) (Abb.).

Dr. med. Harald Krentel (Duisburg) stellte die Relugolix-CT bei der Therapie der Endometriose vor. Ein neuer Experten-Konsensus unter Federführung von Prof. Dr. med. Thomas Römer (Köln) gibt nun einen Überblick über die aktuellen Studiendaten, einen Therapievergleich und Ableitungen für die Praxis. Die Autoren und Autorinnen schließen u. a., dass die Relugolix-CT als zeitlich nicht begrenzte Zweitlinientherapie bei Endometriose eingesetzt werden kann. Eine invasive Diagnosesicherung der Endometriose wird dabei als nicht notwendig erachtet. Ziel ist das Erreichen einer Amenorrhö sowie des therapeutischen Fensters von 30–50 pg/ml Estradiol. Damit sollen Schmerzen gelindert und das Wachstum der Endometrioseherde gehemmt werden – bei minimalen hypoestrogenen Effekten. In der Leitlinie aus dem Jahr 2020 werden Dienogest und GnRH-Analoga als medikamentöse Optionen zur Endometriosebehandlung aufgeführt  – diese werden seit Oktober 2023 durch die Relugolix-CT ergänzt.