„Ein Drittel aller Todesfälle in Deutschland gehen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück“, sagte Prof. Dr. med. Markus van der Giet (Berlin), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga.
Ein frühes Screening sei daher unumgänglich und eine Investition in die Zukunft. Am aussagekräftigsten sei die regelmäßige Selbstmessung zu Hause. Diese werde – wenn überhaupt – nur von Menschen mit bestätigter Bluthochdruckdiagnose durchgeführt.
Doch auch für eine Erstdiagnose hat die Selbstmessung eine hohe Bedeutung, wie in den aktuellen Leitlinien der European Society of Hypertension dargelegt wird. Sie kann bluthochdruckbedingte Organschäden, kardiovaskuläre Folgekrankheiten und sogar die kardiovaskuläre Mortalität besser vorhersagen als die Messungen in der Praxis, da gerade auch die Blutdruckvariabilität eine prognostische Aussagekraft hat. Zudem könne durch die regelmäßigen Heimmessungen auch die Weißkittelhypertonie und die sog. maskierte Hypertonie entlarvt werden. „Der Blutdruck ist wie das Rauchen ein kumulativer Faktor. Daher muss er dauerhaft gut kontrolliert und eingestellt sein“, so van der Giet.