Ein Vergleich der Pollenflugkalender des Deutschen Pollenflugdienstes von 2000–2007, 2007–2011, 2011–2016 und 2016–2021 zeigt, dass für die allergologisch besonders relevanten Baumpollenarten die Hauptblütezeit tendenziell immer früher beginnt:
Am stärksten wurde dies bei der Hasel deutlich, bei der die Hauptblütezeit 2016–2021 rund 20 Tage früher startete als in 2000–2007. Bei der Erle betrug die Differenz 14 Tage, bei der Esche 9 und bei der Birke 6. Die Dauer der Hauptblütezeiten variierte kaum und endete in ähnlichem Ausmaß vorzeitig. Auch bei anderen Baumpollen wie Pappel, Weide, Hainbuche und Rotbuche setzten Beginn und Ende der Hauptblütezeit früher ein. Bei den Gräsern begann dagegen 2016–2021 die Hauptblütezeit 5 Tage später und endete 12 Tage früher als 2007–2011, sie verkürzte sich somit um 17 Tage. Beim Beifuß umfasste die Hauptblütezeit 2016–2021 rund 7 Tage weniger als 2000–2007. Die deutschlandweite Tendenz zur Vorverlagerung der Hauptblütezeit verschiedener Baumarten spreche für einen deutlichen Einfluss der klimawandelbedingten Erwärmung auf die besonders temperatursensiblen Frühblüher –Gräser und Beifuß dagegen unterlägen weiteren Faktoren, so das Fazit der Arbeitsgruppe, deren Poster einen der Kongresspreise erhielt.