Seit fast 40 Jahren lebt Hartmut Junge mit seiner Psoriasis. Trotz der Einnahme von Biologika tritt die Schuppenflechte an einigen Stellen immer wieder auf. Im Interview schildert der 64-jährige Hamburger seine persönlichen Erfahrungen mit einer neuartigen topischen Fixkombination aus Calcipotriol und Betamethason.
Warum hat der Arzt Ihnen die neue Formulierung aus Calcipotriol und Betamethasondipropionat verordnet?
Ich nehme bereits Biologika. Dennoch zeigt sich die Psoriasis an einigen Stellen. Zuvor habe ich einen Schaum gegen die Schuppenflechte genommen. Da sind die Wirkstoffe Calcipotriol und Betamethason ebenfalls enthalten. Der Schaum hat zwar geholfen, aber ich habe ihn als fettig und aggressiv empfunden. Bei meinem zweiten Besuch im Universitätsklinikium Hamburg-Eppendorf (Team Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Augustin) wurde mir die neuartige Creme empfohlen, woraufhin ich sie gerne probiert habe.
Wie hat sich das Hautbild verändert?
Nach Rückgang der betroffenen Stellen, also Abschuppung und Verheilen, bildet sich fast normale Haut. Leider kommen bei mir die betroffenen „Ventilstellen“ immer wieder durch, sodass ich die Anwendung öfter wiederholen muss. Das ist aber für mich absolut okay.
Wie ist die Anwendung?
Ich habe das Gefühl, als ob die Wirkung etwas langsamer eintritt als bei dem Schaum, den ich früher verwendet habe. Trotzdem überwiegen die Vorteile, denn die neue Creme ist für die Haut angenehmer. Außerdem lässt sie sich schön auftragen und gut einmassieren. Sie fettet nicht so stark und zieht gut ein.
Wie ist die Verträglichkeit?
Ich vertrage die Zubereitung sehr gut und bemerke keinerlei Hautreizungen oder unangenehme Gefühle nach dem Auftragen.
Was schätzen Sie daran bzw. sehen Sie negativ?
Die Verträglichkeit ist mit das Wichtigste. Ein Mittel gegen meine Psoriasis soll helfen und keine neuen Probleme aufwerfen. Das ist bei der neuen Fixkombination eindeutig der Fall.
Wie steht es um die Therapietreue?
Bei mir leider nicht so gut. Ich vergesse schon mal das regelmäßige Auftragen – und bemerke das oft erst, wenn die Stelle bzw. die Stellen wieder schlimmer werden. Da spielt ein wenig Gleichgültigkeit mit rein, wie ich zugeben muss.
Wurde das Therapieziel (möglichst hohe) Erscheinungsfreiheit erreicht?
Ja, denn bei regelmäßiger Anwendung ist fast nichts zu sehen. Die einzige Ausnahme ist eine Pigment-Sichtbarkeit bei sonnengebräunter Haut.
Hat sich die Lebensqualität verbessert?
Jede Beseitigung von Psoriasis-Stellen ist eine Verbesserung der Lebensqualität für mich. Mit einer angenehmen Creme ist die Behandlung dazu noch „angenehmer“. Und das vor allem, wenn die betroffenen Hautbereiche nicht lange sichtbar sind, wie das leider oft bei fetthaltigen Cremes der Fall ist. Außerdem empfinde ich es als deutlichen Vorteil, dass die Kleidung bei der neuen Creme auch nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen wird, genauso wenig wie die Sitzgelegenheit bzw. im Auto die Armlehnen (hier vor allem vom Unterarm und den Ellenbogen), wenn man kurzärmelige Shirts oder kurze Hosen trägt.