In der Studie waren 70 Patientinnen (≥ 18 Jahre) mit einem ärztlich diagnostizierten Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen eingeschlossen. Die Diagnose erfolgte gemäß der Diagnosekriterien A und B der „Störung des sexuellen Interesses bzw. der Erregung bei der Frau“ entsprechend dem ­Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Version 5 (DSM-5). Ziel war es, die Veränderung des durch Patientinnen empfundenen Mangels oder Verlusts von sexuellem Verlangen sowie die Veränderung der Lebensqualität unter Einnahme eines in Deutschland registrierten Damiana-Präparats (libiLoges®) zu untersuchen und damit erstmals klinische Daten in der Anwendung der Turnera diffusa als Aphrodisiakum bei vermindertem sexuellem Verlangen zu erheben.

Die NIS wurde in sechs gynäkologischen Zentren in Deutschland durchgeführt. Die Daten wurden unter anderem auf Basis der deutschen Version des Female Sexual Function Index (FSFI-d) erhoben, einem vali­dierten Selbstbeurteilungsfragebogen mit 19 Items. Er beschreibt die weibliche sexuelle Funktion in sechs Domänen: Lust, Erregung, Lubrikation, Orgasmus, Befriedigung und Schmerz. Je Domäne ist dabei ein Score von maximal 6 Punkten erreichbar. Der Fragebogen war zum Einnahmebeginn sowie nach vier und acht Wochen auszufüllen.

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Signifikante Verbesserungen

Sowohl der Gesamtscore (Abb.) als auch alle einzelnen Domänen des FSFI-d stiegen vom Einnahmebeginn zur vierten und achten Woche an. Im Mittel verbesserte sich der FSFI-d-Gesamtscore signifikant von 19,8 (n = 24) vor der ersten Einnahme auf 24,9 (n = 26) nach der achten Woche (p < 0,01). Mit Ausnahme der Domäne „Orgasmus“ stiegen im Prä-Post-Vergleich in allen Domänen die Punktwerte nach acht Wochen signifikant an (p < 0,05). Nach der achtwöchigen Einnahme stimmten 60,0 % der Patientinnen (n = 30) der Aussage zu, dass sich ihr Sexualleben seit der Einnahme des Arzneimittels vollumfänglich oder teilweise verbessert habe.