Vorläufige klinische Studiendaten zeigen einen signifikanten Anstieg der neutralisierenden Antikörper beim für die Impfsaison 2023 aktualisierten COVID-19-Impfstoffkandidaten gegen die EG.5- und FL.1.5.1-Varianten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der COVID-19-Impfstoffkandidat mRNA-1273.815 von Moderna Inc. gegen die erwarteten zirkulierenden Varianten von COVID-19 in der kommenden Impfsaison wirkt und das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf reduzieren könnte. Bereits Anfang August hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Variante EG.5, auch „Eris“ genannt, als „Variant of Interest“ (VOI) eingestuft [1].

EG.5 ist nach Angaben des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) derzeit die vorherrschende Variante in den USA und macht weltweit einen wachsenden Anteil der Fälle aus. Laut aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts liegt EG.5 in Deutschland bei 25% der berichteten COVID-19-Fälle vor [2].

Es wird erwartet, dass diese Variante im Herbst dominant sein könnte. Die sich parallel ausbreitende Variante FL.1.5.1, „Fornax“ genannt, ist derzeit vor allem in den USA zu verzeichnen. Eris und Fornax stammen von derselben Omikron-Virusvariante aus der XBB-Linie ab und weisen fast identische Spike-Proteine auf.

Der Impfstoffkandidat mRNA-1273.815 wurde bei der FDA, der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und anderen Behörden weltweit zur Zulassung eingereicht. Nach der Zulassung wird der Impfstoff voraussichtlich für die Impfungen im Herbst bereitstehen und weltweit verfügbar sein.

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Impfstatus regelmäßig überprüfen

Die WHO definiert COVID-19 als etabliertes und dauerhaftes Gesundheitsproblem [3]. Es wird erwartet, dass COVID-19 endemisch, also regelmäßig in Wellen auftreten wird. Entsprechend sollten insbesondere ältere Menschen und Personen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ihren Impfstatus zusammen mit ihrem Arzt regelmäßig prüfen, um zu schauen, ob eine jährliche Auffrischung in Betracht kommt.

Die jüngsten STIKO-Empfehlungen beinhalten eine jährliche COVID-19-Auffrischungsimpfung präferenziell mit einem Varianten-adaptierten mRNA-Impfstoff für über 60-Jährige, Menschen mit Vorerkrankungen, Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie medizinisches Personal mit direktem Patienten- oder Bewohnerkontakt und Familienangehörige sowie Personen mit engem Kontakt zu Immunsupprimierten. Die COVID-19-Impfung wurde in die allgemeinen STIKO- Impfempfehlungen 2023 aufgenommen [4].