Viele Menschen, die von einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen sind, brechen die Therapie als Erwachsene ab. Obwohl bei 80 % die Störung im Erwachsenenalter behandlungsbedürftig bleibt, sind im Gesundheitssystem nur 0,2 % der adulten ADHS-Patientinnen und -Patienten erfasst.
Oft findet sich keine geeignete Behandlungsmöglichkeit. Ein Austausch zwischen verschiedenen Fachdisziplinen während der Transition könnte dies verhindern.
Das ADHS-Netzwerk von MEDICE soll die Kooperation fördern. Neben dem leichteren Übergang von der Jugend- in die Erwachsenenmedizin kann so auch die Suche nach einer Weiterbehandlung, etwa nach Umzug, vereinfacht werden. Herzstück des ADHS-Netzwerks ist eine interaktive Deutschlandkarte mit Suchfunktion nach Postleitzahlen und Fachgebieten. Zudem sind praxisrelevante Podcasts, Download-Materialien für Behandelnde und Betroffene sowie Videos für die ärztliche Fort- und Weiterbildung integriert. Wer Teil des ADHS-Netzwerks ist, kann Kontakt mit registrierten Kollegen und Kolleginnen aufnehmen.