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Schmerztherapie

Positive Erwartungshaltung beeinflusst die Schmerzintensität

14.2.2023

Eine positive Erwartungshaltung von Schmerzpatienten in Kombination mit der selbstständigen Kontrolle über die Therapie (Selbstwirksamkeit) kann additiv zu einem größeren Behandlungserfolg einer Schmerzbehandlung führen, berichten jetzt Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).

Bei einer experimentellen Untersuchung wurden die Gehirnströme von Teilnehmern aufgezeichnet, während sie unter positiver oder negativer Erwartungshaltung die Therapie entweder selbst initiierten oder die Behandlung durch eine weitere Person erfolgte. Bei den Teilnehmern, die den Schmerzreiz mit einer positiven Erwartungshaltung selbst behandelten, traten unter anderem Alpha-Wellen auf. Diese Hirnsignale gehen typischerweise mit einer geringeren Schmerzintensität einher. Darüber hinaus beeinflusste die Selbstbehandlung der Patienten Hirnsignale, die eine Schmerzerwartung übermitteln. „Dies legt nahe, dass ein positives Erwartungsmanagement bei einer Selbstbehandlung einen optimalen Schmerztherapieansatz darstellt“, sagt Prof. Dr. med. Christian Büchel, Leiter des Instituts für Systemische Neurowissenschaften des UKE (> Schmerzmedizin).

Negative Erwartungen beeinträchtigen die Schmerzbehandlung

Die eigenständige Steuerung und Anpassungen der Medikation durch Patienten ist als patientengesteuerte Analgesie („patient-controlled analgesia; PCA) Bestandteil etlicher Schmerztherapiepläne, besonders bei der Verabreichung von Opiaten. Beispielsweise in der postoperativen Phase, im Bereich der Palliativmedizin oder bei der Behandlung des chronischen Schmerzsyndroms. Schmerzerwartungen sind eine weitere wichtige Komponente in der Schmerzbehandlung: Positive Erwartungen können dazu beitragen, den Therapieerfolg zu steigern, während negative Erwartungen eine beeinträchtigende Wirkung haben können.

1 Pressemitteilung „Schmerztherapie I: Positive Erwartungshaltung und eigenständige Steuerung der Therapie können Behandlungserfolg steigern“, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), 9.2.2023 (https://idw-online.de/de/news809103).
2 Strube A et al.: Agency affects pain inference through prior shift as opposed to likelihood precision modulation in a Bayesian pain model. Neuron. 2023 Jan 28:S0896-6273(23)00002-8 (DOI 10.1016/j.neuron.2023.01.002).

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