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Allgemeinmedizin

SARS-COV-2

Bei Long-COVID zählt Experten-basierte Behandlung

Elke Engels

30.9.2022

Dr. med. Jördis Frommhold, international anerkannte Expertin in Sachen „Spätfolgen von Covid-Infektionen“, engagiert sich in allen Medien, Aufklärung dazu zu betreiben. Ihr Ziel: Ärzte, Apotheker und Patienten sollen wissen, wie sich die Spätfolgen äußern und was zu tun ist. Deshalb gründet sie nun ihr eigenes Diagnose- und Beratungsinstitut.

Was treibt sie an, einen solchen Schritt zu gehen?

Mit meinem Team in Heiligendamm – da war ich Chefärztin seit gut zwei Jahren – haben wir mehr als 5.000 Patienten mit COVID-19-Spätfolgen gesehen. Aufgrund dieser Expertise hatte ich den Wunsch, weit mehr Betroffene zu erreichen. Also nicht nur Patienten in der Klinik.

Welchen Vorteil haben die Gesundheitspartner – Ärzte und Apotheker – durch Ihr Institut?

Für COVID-Spätfolgen gibt es noch keine evidenzbasierten Daten, hier zählt derzeit die Experten-basierte Medizin. Deswegen ist es wichtig, diese Erfahrungen möglichst breit weiterzugeben, also nicht nur an eine Institution oder Fachgruppe gebunden. Ich möchte, dass Apotheker und Ärzte aller Fachrichtungen von meiner Expertise profitieren.

So gründeten Sie jetzt Ihr eigenes Institut …

Ja, wir haben mehrere Säulen definiert, um flächendeckend zu informieren. Die Resonanz, die wir aus Interviews im TV oder Radio bekommen, ist riesig. Besonders seitens der Patienten.

Kann jeder bei Ihnen vorsprechen?

Ja, aber ich habe zunächst keine KV-Zulassung. Wir arbeiten jedoch an einer Lösung für gesetzlich Versicherte. Bis dahin kann jeder behandelnde Arzt oder der Apotheker Beratung bei mir anfordern bzw. die Patienten bezüglich der Erstellung eines Therapieplans an mich vermitteln. Abrechnen können wir die Beratung je nach Länge und Art über die GOÄ-Ziffern 1, 3 oder 21–34 über die Patienten.

Wie unterstützen Sie die Ärzte bei der Behandlung der Patienten?

Über Videocall können wir den Befund des betroffenen Patienten besprechen und so die Therapieoptionen ableiten. Via Telemedizin kann ich auch bei Bedarf mit den Patienten bundesweit ­sprechen.

Long-COVID oder Post-COVID

Wann starten Sie durch?

Am 1.10.2022 geht es los. Unser Ziel: Wir wollen vor der nächsten Corona-Welle etabliert sein. Aber wir machen keine Diagnostik im üblichen Sinne. Wir definieren uns in einer Lotsenfunktion für Ärzte und Patienten. Wir werten die Befunde für beide aus und geben Empfehlungen dazu – mit Fokus auf Praxisrelevanz und Alltagstauglichkeit.

Was heißt das konkret?

Wir schauen, welche Symptome im Fokus stehen und was wir empfehlen können. Sind es die Atemübungen oder muss ich aufklären über Fatigue-Symptomatik und wie man damit umgeht, oder ist eher Ergotherapie bzw. Hirnleistungstraining gefordert. Wir gehen individuell auf die Patienten ein. Wir geben Empfehlungen für die behandelnden Ärzte und die Patienten.

Sie behandeln also nicht?

Nein. Falls ein stationärer Aufenthalt nötig ist oder ein Patient von uns betreut werden möchte, läuft das über benachbarte Kliniken. Wir haben ein großes Netzwerk. Mein Institut behandelt nicht, wir sprechen Therapieempfehlungen aus.

Die Expertin

Dr. med. Jördis Frommhold
Chefärztin der Abteilung für
Atemwegs­erkrankungen und Allergien,
Fachärztin für Innere Medizin und
Pneumologie, Notfallmedizin,
Median Klinik Heiligendamm

joerdis.frommhold@median-kliniken.de

Kontakt Diagnose- und Beratungsinstitut (ab 01.10.2022):

Strandstraße 92 | 18057 Rostock | dr.frommhold@gmail.com

Literatur bei der Redaktion

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