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Allgemeinmedizin

Neuropathische Schmerzen

Retardiertes Pregabalin zur Einmalgabe

25.7.2024

Bei neuropathischen Schmerzen zählt Pregabalin zu den Mitteln der ersten Wahl. Neu ist ein retardiertes Präparat, das in Tablettenform nur einmal täglich eingenommen werden muss.

„Lange gab es keine Innovation im Bereich der Schmerzmittel“, stellte Prof. Dr. med. Ralf Baron, Leiter der Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie, Klinik für Neurologie UKSH, Campus Kiel, fest und ergänzte: „Deshalb freut es mich sehr, mit retardiertem Pregabalin eine neue Therapieoption für neuropathische Schmerzen zu haben, um für die Betroffenen die Chancen auf Schmerzlinderung zu erhöhen.“ Besonders vor dem Hintergrund der hohen Prävalenz neuropathischer Schmerzen in der allgemeinen Bevölkerung und den ausgeprägten Versorgungsdefiziten. ­Insbesondere bei diabetischen neuropathischen Schmerzen seien neue Optionen zur Behandlung dieser überaus häufigen Schmerzentität dringend begrüßenswert.

Die tägliche Anwendung der Retardtablette stellt eine Vereinfachung der Therapie dar.

Der Wirkstoff Pregabalin ist zwar nicht neu, doch seit Anfang dieses Jahres ist er erstmals in Deutschland als Retardtablette zur Behandlung von peripheren und zentralen neuropathischen Schmerzen bei Erwachsenen mit einer Wirkdauer von 24 Stunden auf dem Markt. Dank einer innovativen Galenik kommt es zu einer Gastroretention der Tablette und kontinuierlichen Freisetzung des Wirkstoffes, wodurch eine Tmax erst nach 12 Stunden erreicht wird, im Vergleich zu 3 Stunden bei schnell freisetzendem Pregabalin. Daher ist die Einnahme nur einmal am Tag notwendig, was zu einer verbesserten Adhärenz führen kann. Zudem ermögliche die Retardformulierung ein günstiges Nebenwirkungsprofil, so Baron.

Einnahme nach dem Abendessen

Pregabalin vermindert die Freisetzung exzitatorischer Neurotransmitter und kann dazu beitragen, neuropathische Schmerzen zu reduzieren. In den ­aktuellen Leitlinien wird Pregabalin daher für Erwachsene als Erstlinien­therapie empfohlen, im Gegensatz zu nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR): „Problematisch ist, dass viele Patienten immer noch NSAR wie ­Ibuprofen oder Diclofenac nehmen, obwohl diese bei neuropathischen Schmerzen nicht wirksam sind“, kritisierte Baron.

Die (Neu-)Einstellung wie auch die Umstellung auf das neue Medikament sind nach Schilderung von Baron unkompliziert, da nach einer Einnahme der schnell freisetzenden Variante am Morgen schon am Abend die Retardtablette eingenommen werden kann. Die Anwendung von retardiertem ­Pregabalin zur Behandlung neuropathischer Schmerzen kann mit einer ­Dosis von 165 mg einmal täglich – direkt nach dem Abendessen, wie Baron ausführte – begonnen werden und je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit innerhalb einer Woche auf 330 mg einmal täglich erhöht werden. Die empfohlene Tageshöchstdosis von retardiertem Pregabalin beträgt 660 mg einmal täglich.

Pressegespräch „Vorhang auf für Pregabalin Aristo® retard – die einzige Pregabalin Retardtablette in Deutschland“ (Veranstalter: Aristo Pharma GmbH), April 2024

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