Die effektive Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen (Bing-Horton-Neuralgie), beispielsweise akut mit Sauerstoff oder Sumatriptan oder vorbeugend mit Verapamil oder Lithium, setzt eine gute Dokumentation der Attacken voraus, um die Wirksamkeit der vorbeugenden Medikation beurteilen zu können. Dafür gab es bislang keine guten elektronischen Tools. Die Schmerzgesellschaft hat daher im Rahmen des deutschlandweiten Projekts ‚Kopfschmerzregister der DMKG‘ die Cluster-App speziell für diese Patientengruppe entwickelt. Sie ergänzt die bisher bestehende DMKG-App, die sich besonders an Patienten mit Migräne und Spannungskopfschmerz richtet. „Es war uns ein großes Anliegen, das Kopfschmerzregister auch für Patienten mit Clusterkopfschmerz und deren behandelnde Ärzte nutzbar zu machen“, betont PD Dr. Tim Jürgens (Güstrow), der amtierende Präsident der DMKG.

Die DMKG Cluster-App erlaubt die schnelle Erfassung von Attacken, Schmerzstärke, Dauer und der verwendeten Akutmedikation. Eingenommene Medikamente zur Akuttherapie und Prophylaxe können einfach hinterlegt werden. Die relevanten Informationen werden automatisiert und übersichtlich zusammengefasst und können als PDF-Datei zum Arzt mitgenommen werden. Am Kopfschmerzregister der DMKG teilnehmende Kopfschmerzpraxen und -zentren können die App-Daten ihrer Patienten jederzeit tagesaktuell in einem spezialisierten Webportal einsehen und profitieren von weiteren Clusterkopfschmerz-spezifischen Informationen, z. B. Fragebögen und einem Episodenkalender. Zudem wird mit den eingegebenen Daten (nach Anonymisierung) die Kopfschmerzforschung in Deutschland unterstützt.

Die App ist in den Appstores von Google und Apple kostenfrei jeweils unter dem Namen „DMKG Cluster-App“ downloadbar.