Er kann als Postexpositionsprophylaxe oder als Indikationsimpfung für Erwachsene mit erhöhtem Expositions- oder Infektionsrisiko Anwendung finden.
Eine Exposition kann durch Kontakt über nicht intakte Haut oder Schleimhäute oder im längeren Face-to-Face-Kontakt mit einer an Affenpocken erkrankten Person bestehen, aber auch durch eine Tätigkeit in entsprechenden Laboratorien. Wegen der zunächst geringen Verfügbarkeit des Impfpräparats empfiehlt die STIKO, exponierten Personen die Impfung bevorzugt anzubieten. Sie soll möglichst früh bis 14 Tage nach Exposition erfolgen, die Grundimmunisierung mit zwei Impfstoffdosen soll im Abstand von ≥ 28 Tagen stattfinden. Bei zuvor bereits gegen Pocken Geimpften genügt die einmalige Impfung. Außerdem seien Kontaktverfolgungs-, Isolations- und Quarantänemaßnahmen sowie eine rasche diagnostische Abklärung im Verdachtsfall nötig, um die Ausbreitung der Affenpocken zu verhindern. Ein in der EU zugelassener Modified-Vaccinia-Ankara(MVA)-Pockenimpfstoff soll auch gegen Affenpocken eingesetzt werden, so die Ständige Impfkommission (STIKO).
Pressemitteilung der STIKO zur Affenpocken-Impfempfehlung, Juni 2022