Bei einer aktuellen Studie zur Entwicklung neurodegenerativer Biomarker zeigte sich, dass hospitalisierte COVID-19-Patienten gleich hohe bzw. sogar noch höhere Spiegel neurodegenerativer Biomarker als Alzheimer-Patienten hatten.
Das könnte der Grund für die kognitiven Einschränkungen wie Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen sein, an denen COVID-19-Patienten leiden. Die Biomarker stiegen mit der Schwere der Erkrankung an und korrelierten mit erhöhten D-Dimer-Spiegeln; besonders deutlich ausgeprägt war diese Korrelation bei Älteren. COVID-19-Patienten mit neu auftretenden neurologischen Komplikationen wiesen signifikant erhöhte Tau-, NFL- und UCHL-Spiegel auf. Bei Vorliegen einer toxisch-metabolischen Enzephalopathie fanden sich im Vergleich zu Betroffenen mit anderen neurologischen Diagnosen deutlich erhöhte Biomarker-Spiegel, ebenso bei den Verstorbenen.
Rittika Chunder et al., PNAS 2022; https://doi.org/10.1073/pnas.2117034119
Pressemitteilung der Universität Bonn, März 2022