Vor allem für Sportler, Ältere und Menschen mit Grunderkrankungen wie Diabetes, Durchblutungsstörungen oder einer Immundefizienz besteht die Gefahr, an Nagelpilz zu erkranken. In Deutschland ist etwa jeder Fünfte betroffen. Der Nagel verfärbt sich und wird brüchig.
Als Erreger kommen Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze in Frage, unbehandelt schreitet die Pilzerkrankung stetig fort. Prof. Dr. Pietro Nennof, Leipzig, Koordinator der aktuellen S1-Leitllinie zur Onychomykose, nennt die Unterbrechung der Infektionskette als ein wichtiges Behandlungsziel, ebenso die Beseitigung des Erregers. Zur atraumatischen Nagelabtragung, wie sie die Leitlinie empfiehlt „hat sich die Keratolyse mit 40prozentigen Harnstoff-Zubereitungen unter Okklusion durchgesetzt“, so Nenoff. Da die Nagelplatte für lipophile Antimykotika wie Amorolfin, Bifonazol, Ciclopirox oder Terbinafin eine schwer zu überwindende Barriere darstellt, sind handelsübliche Lacke zur Therapie von Onychomykosen hochkonzentriert und /oder mit Alkoholen und Penetrationsverstärkern versetzt. Das Antimykotikum reichert sich dennoch nur langsam im Nagelbett an. Daraus resultiert eine lange Anwendungsdauer von sechs Monaten an den Finger- bzw. neun bis zwölf Monaten an den Fußnägeln – eine Zeitspanne, die oftmals die Geduld der Patienten auf die Probe stellt. Damit das eingesetzte Antimykotikum den Infektionsort sicher erreichen kann, ist ein Präparat, das 40% Harnstoff und 1% Bifanozol enthält, geeignet. Mit diesem ist darüber hinaus eine Kurzzeittherapie von sechs Wochen möglich. In der ersten Behandlungsphase dringt die Salbe mit 40% Harnstoff in den Nagel ein und weicht infizierte Nagelanteile auf. Die aufgeweichte Nagelsubstanz wird vom Patienten täglich schmerzfrei mit einem Spatel abgetragen, die gesunde Nagelsubstenz bleibt erhalten. Das Antimykotikum Bifonazol hat so freien Zugang zum Nagelbett und kann seine fungizide Wirkung entfalten. Es bekämpft gezielt die Pilzerreger und verhindert so die weitere Ausbreitung und Ansteckung. Ein Behandlungsfortschritt ist bereits nach ein bis zwei Wochen sichtbar. In der zweiten Phase bekämpft Bifonazol über vier Wochen tiefsitzende Resterreger direkt im Nagelbett, ein gesunder Nagel kann nachwachsen.
Die antimykotische Wirkung des Präparats beruht auf dem doppelten Wirkmechanismus von Bifonazol, das an zwei Stellen in die kaskadenartige Ergosterol-Synthese der Pilzerreger eingreift. Das Breitband-3/5 -Antimykotikum erfasst alle relevanten Fuß- und Nagelpilzerreger wie Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze, sowie Superinfektionen mit gram-positiven Bakterien. Mit der sechswöchigen Kurzzeittherapie kann eine klinische Heilungsrate von bis zu 86,6 Prozent erreicht werden.
Online-Pressekonferenz: „Raus aus dem Bett – Nagelpilz effektiv bekämpfen“, 30. November 2022; Veranstalter: Bayer Vital GmbH