Die Therapie von Kniearthrose mit Nasenknorpel soll Realität werden. Daran arbeiten u. a. Forschende der Universität Würzburg.
Die Funktionsweise: Betroffenen wird ein kleines Stück Knorpel aus der Nasenscheidewand entnommen und mittels einer strukturgebenden Kollagenmatrix gezüchtet, bevor es 4 Wochen später in das geschädigte Knie implantiert wird. Dass diese Art der Knorpelregeneration wirksam und sicher ist, hatte die BIO-CHIP-Studie gezeigt, in der begrenzte und klar definierte Verletzungen mit gezüchtetem Knorpelgewebe aus der Nase behandelt wurden.
Nun soll im Zuge der ENCANTO-Studie bei Patientinnen und Patienten mit weiter fortgeschrittenen Knorpeldefekten geprüft werden, ob das Verfahren eine Alternative zur Prothese und damit eine neue Therapie bei patellofemoraler Arthrose darstellt. Die Universität Würzburg ist gemeinsam mit einem Team aus Basel für die Herstellung der Implantate verantwortlich, die dann in 12 klinischen Zentren in Europa eingesetzt werden sollen.
Pressemitteilung der Universität Würzburg, Februar 2024