In Deutschland erkranken Menschen in allen Bundesländern an der Lyme-Borreliose. Die ostdeutschen Bundesländer und Bayern sind jedoch besonders betroffen. Da sich Zecken durch den Klimawandel aber immer weiter ausbreiten, ist eine Prävention überall indiziert.
Lyme-Borreliose wurde im vergangenen Jahr in Deutschland bei 325 000 gesetzlich versicherten Patienten diagnostiziert. Auswertungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wiesen die höchsten Diagnoseprävalenzen in Ostdeutschland und Bayern nach. So variierte die Diagnosehäufigkeit zwischen 232 in Hamburg und 839 je 100 000 Versicherte in Sachsen. Die höchsten Werte wurden zudem in Thüringen (727), Brandenburg (624), Sachsen-Anhalt (597) sowie Bayern (590) verzeichnet. Bundesweit ging die Diagnosehäufigkeit mit 442 Mitgliedern je 100 000 Versicherte um 3 % zurück (458 je 100 000 Versicherte in 2020).
In Europa stellt die Lyme-Borreliose die häufigste durch Zecken übertragbare Infektion dar. Mäuse und Vögel bilden das Haupterregerreservoir der Bakterien des Genus Borrelia, welche die Zecke Ixodes ricinus überträgt. Eine Erkrankung kann verschiedene Verläufe nehmen: von Erythema migrans bis hin zur Meningitis. Bisher steht keine zugelassene Schutzimpfung zur Verfügung.
Pressemitteilung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, Juli 2022