Unbehandelt kann Morbus Parkinson schnell zu einer stark verminderten Lebensqualität führen.
Die etablierte medikamentöse Therapie zeigt sich sehr hilfreich, stößt im Verlauf der Erkrankung aber oft an ihre Grenzen. Der Fokus der Forschung liegt daher auf invasiven Therapien, insbesondere der tiefen Hirnstimulation. Invasive Therapien sind bestimmten Patientengruppen mit spezifischen Profilen vorbehalten. Ihr Einsatz muss für jeden Einzelfall in einem spezialisierten Zentrum eingeschätzt werden. Das Leitlinien-Update zur invasiven Parkinson-Therapie vermittelt einen detaillierten Überblick zur Evidenz invasiver Therapien bei unterschiedlichen Betroffenengruppen. Die neue GRADE-Methodik erlaubt eine sehr viel spezifischere Darstellung der Nachteile und Vorzüge dieser Therapien. Sie werden damit transparenter für Allgemeinmediziner und Neurologen und erlauben ihnen so, ihren Patienten zum richtigen Erkrankungszeitpunkt den Weg zu diesen modernen Behandlungsmaßnahmen zu eröffnen.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e. V., Juli 2022