Dr. med. Katrin Schaudig (Hamburg) hatte sich eine der größten Hürden der Menopausen-Sprechstunde vorgenommen: Die Beipackzettel von Hormonersatztherapien.
Sie begann den Vortrag mit dem Zitat einer Patientin: „Frau Doktor, Sie haben mir doch diese Tabletten gegen die Hitzewallungen verschrieben. Aber im Beipackzettel stehen ja furchtbare Dinge, ich habe die Tabletten dann erstmal nicht genommen.“
Es gibt dann 3 Varianten – Variante A: die Patientin sagt: „Das will ich auf gar keinen Fall nehmen.“ Dann ist man an der Stelle, wo es nicht wirklich weitergeht. Variante B: Sie sagt: „Meine Freundin hat gemeint, das kann ich auf keinen Fall nehmen.“ Dann haben Sie noch eine gewisse Chance. Die beste Variante C ist, wenn die Patientin sagt: „Können Sie mir das mal erklären, das macht mir Angst.“
Dr. Schaudig sagte: „Ich habe mittlerweile eine Methode entwickelt, das den Patientinnen in 5–7 Minuten zu erklären: Sie haben hier eine Waage, da links sind die positiven Seiten, rechts sind die negativen Seiten. Die positiven Seiten sind neben der Verbesserung der Lebensqualität Schutz der Knochen vor Osteoporose, Schutz vor Diabetes, Schutz vor Darmkrebs, wahrscheinlich Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankung. Und die negativen Effekte stehen hier im Beipackzettel. Das sind einmal die vaskulären Risiken, das betrifft vor allen Dingen Thromboembolie und den Schlaganfall. Und zur Diskussion „Hormone machen Krebs“ können Sie schon mal sagen: Vor Darmkrebs haben Sie eher einen Schutz, den haben Sie tatsächlich nicht vor Brustkrebs.“
Meet the Expert „HRT: Der Beipackzettel unter der Lupe“ (Veranstalter: Theramex Germany GmbH)