Niedrig dosierte Glukokortikoide werden häufig bei rheumatoider Arthritis (RA) eingesetzt, obwohl wenig über das tatsächliche Nutzen-Risiko-Verhältnis bekannt ist.
Eine multinationale kontrollierte Studie mit 449 RA-Patienten über 65 Jahre sollte diese Frage hinsichtlich eines Prednisolon-Einsatzes (5 mg/Tag, Behandlungsdauer zwei Jahre) klären. Unter der Therapie nahm die Krankheitsaktivität nach einem Jahr schnell ab, stabilisierte sich dann und lag auch nach zwei Jahren signifikant niedriger als unter Placebo. Auch die Progression der Gelenkschädigung war unter Prednisolon über zwei Jahre signifikant geringer. Angesichts der ausgeprägten Therapieeffekte wird die Zunahme von Nebenwirkungen im Studienzeitraum um 24 %, überwiegend als milde oder moderat klassifiziert, von den Studienautoren als vorteilhaftes Nutzen-Risiko-Verhältnis des niedrig dosierten Prednisolon-Langzeiteinsatzes gewertet.