Rheumatische und muskuloskelettale Erkrankungen (RMD) führen bei vielen Betroffenen zu enormen Einschränkungen ihrer persönlichen Lebensverwirklichung.
Möglichkeiten der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung werden von Patienten häufig nicht genutzt, da sie nicht wissen, wie sie mit ihren (oft paternalistisch auftretenden) Ärzten über die Bewältigung ihrer Lebensprobleme sprechen und vor allem wie sie Behandlungsentscheidungen selbst mit beeinflussen können. Gesprächshilfen können Patienten in dieser Situation unterstützen. Eine Arbeitsgruppe aus Nijmegen (Niederlande) berichtete über neue Gesprächshilfen für Patienten, die vier Bereiche von Gesprächsthemen abdecken (Krankheit, tägliche Aktivität, Lebensstil, Beziehungen und Wohlbefinden). Sie wurden zusammen mit einer Patientenorganisation entwickelt und evaluiert. Empfohlen wird Patienten, u. a. sich auf das Arzt-Patienten-Gespräch gut vorzubereiten (z. B. Patienteninformation lesen), das Gespräch aufzunehmen, zielgerichtet alle Fragen, Sorgen und wichtige Themen anzusprechen, bei mehreren Therapieoptionen um Entscheidungshilfen zu bitten sowie bei unverstandenen Inhalten auf Erklärungen zu bestehen.