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Kongress-Ticker

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen

Bei Spondyloarthritiden verbessert früher Therapiebeginn das Ansprechen

Sabine Rüdesheim

29.7.2022

Klinische Studien und der Behandlungsalltag zeigen, dass Secukinumab eine lang anhaltend wirksame Therapieoption bei Spondyloarthritiden darstellt. Dabei führte ein frühzeitiger Behandlungsbeginn bei jüngeren Betroffenen mit kürzerer Symptomdauer zu einem höheren Therapieansprechen.

Zur Behandlung von axialer Spondyloarthritis (axSpA) wie ankylosierende Spondylitis (AS) und nicht röntgenologische axSpA (nr-axSpA) sind Interleukin(IL)-17-Hemmer wie Secukinumab indiziert. Dabei deuten aktuelle Daten der Phase-III-Studie PREVENT darauf hin, dass eine frühere Behandlung die Ergebnisse bei Patienten mit nr-axSpA verbessert, berichtete Prof. Dr. med. Jens Gert Kuipers (Bremen): Nach 104 Wochen wurde unter Secukinumab bei jüngeren Patienten eine stärkere Verbesserung des ASAS40-Scores im Vergleich zu älteren Altersgruppen dokumentiert. Auch bei Patienten mit einer kürzeren Krankheitsdauer wurden größere Verbesserungen festgestellt als bei Patienten mit lang anhaltender Krankheit [1].

Des Weiteren zeigten Röntgenaufnahmen, dass unter Verum 87,7 % der Patienten keine Progression des Iliosakralgelenks aufwiesen, im Vergleich zu 85,6 % im Placeboarm. Lediglich 1,1 % der Patien­ten in der Verumgruppe und 2,2 % in der Placebogruppe hatten einen Anstieg im Sakroiliitis-Gesamtscore von > 1. Keiner hatte jedoch einen Anstieg dieses Scores um 2 oder mehr. Wie Magnetresonanz­tomografie-Untersuchungen zeigen, verringerte Secukinumab bei Patienten mit aktiver nr-axSpA den Wert des Knochenmarködems im Iliosakralgelenk im Vergleich zu Placebo in Woche 16 und 52 mit einer anhaltenden Verringerung bis Woche 104 in der gesamten Patientenpopulation. Eine noch größere Reduktion wurde bei Patienten mit definitiver Sakroiliakalgelenksentzündung zu Beginn der Studie beobachtet [2].

Die Ergebnisse der nicht interventionellen Anwendungsstudie AQUILA zeigten, dass Secukinumab auch im Behandlungsalltag die Krankheitsaktivität und allgemeine Funktionsfähigkeit sowohl bei Patienten mit AS als auch mit Psoriasis-Arthritis (PsA) verbesserte. Dabei sprachen sowohl männliche als auch weibliche AS-Patienten besser auf die Behandlung an, wenn sie früh diagnostiziert wurden. Im Gegensatz zu AS-Patienten wurde bei spät und früh diagnostizierten PsA-Patienten jedoch kein Unterschied in Bezug auf die haut- bzw. gelenkbezogene Krankheitsaktivität festgestellt [3].

Dass Secukinumab auch bei Kindern und Jugendlichen mit aktiver enthesitisassoziierter Arthritis und juveniler Psoriasis-Arthritis im Vergleich zu Placebo die Zeit bis zum Krankheitsschub und die Anzahl der Schübe signifikant verzögert, konnte Prof. Dr. med. Kirsten Minden (Berlin) anhand der klinischen Phase-III-Studie JUNIPERA belegen [4]. Aus diesem Grund hat das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) am 19. Mai 2022 eine positive Bewertung bezüglich einer Indikationserweiterung aus­gesprochen.

  1. Deodharet A et al., EULAR 2022; Abstract 0759
  2. Braun J et al., ACR 2021; Abstract 0921
  3. Benesova K et al., EULAR 2022; Abstract 0752
  4. Ruperto N et al., Ann Rheum Dis 2021; 80(Suppl 1): 201

Pressekonferenz „Rheuma-Therapie in jedem Alter – Aktuelle Möglichkeiten und neue Entwicklungen in der Therapie“ (Veranstalter: Novartis Pharma GmbH)

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