Methodisch hochwertige Studien zu Gelenkerkrankungen und ihre Auswirkungen auf die Sexualität gibt es nur wenige.
Eine Gruppe aus Valencia (Spanien) stellte die Ergebnisse ihrer Querschnittsbeobachtungsstudie zu den Auswirkungen chronischer Gelenkerkrankungen vor allem auf die Prävalenz sexueller Funktionsstörungen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) oder Psoriasis-Arthritis (PsA) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung vor. Mittels des etablierten Fragebogens CSFQ-14 wurden Informationen zu den vier Dimensionen der Sexualität Lust, Verlangen, Erregung und Orgasmus gesammelt. Es zeigte sich, dass von den insgesamt 188 befragten Menschen 48 % der RA-Patienten (n = 27), 30 % der mit PsA (n = 72) und 6 % der Kontrollpersonen Testwerte erreichten, die auf sexuelle Dysfunktionen hindeuten. Die Autoren resümieren, dass Patienten mit rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen (RMD) im Vergleich zur gesunden Bevölkerung ein signifikant verschlechtertes, eingeschränktes Sexualleben haben. Sie empfehlen, den CSFQ-14-Fragebogen als Instrument für das Management der sexuellen Gesundheit bei Menschen mit RMD zu verwenden.