Dr. Serena Lozza-Fiacco (Zürich und Bern) referierte über die psychologische Sicht auf die Insomnie in den Wechseljahren. Nach ihrer Ansicht ist das Domino-Modell, nach dem Hitzewallungen zu Schlafstörungen führen und Schlafstörungen zur Depression, überholt.
In der Psychologie (> Psychiatrie) gilt heute das 3P-Modell als wahrscheinlich (Abb.). Danach sorgt das Predisposing – genetische Faktoren, Traumata und Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus – für das Grundrisiko. Precipitating sind die auslösenden Faktoren: Dazu gehören Stress, psychische Erkrankungen (bspw. Depression), hormonelle Veränderungen oder Hitzewallungen. Deren Einfluss lässt aber mit der Zeit nach.
Dann bessert sich die Insomnie oder die Perpetuating-Faktoren gewinnen an Einfluss, die zum Großteil im eigenen Verhalten begründet sind: Tagesschlaf, Schonhaltung am Tag, maladaptive Kognitionen (Sorgen, Grübeln etc.), kognitive, emotionale und physiologische Übererregung. Da hilft die kognitive Verhaltenstherapie als leitliniengerechte Therapie für Insomniepatientinnen jeden Alters (> Schlafstörungen).
Session „Insomnia“