Mehr als 400 000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr ein Schädel-Hirn-Trauma, das bei der Hälfte der Betroffenen von Kopfschmerzen begleitet ist, berichtete der Kongresspräsident PD Dr. med. Torsten Kraya (Leipzig).
Wiederum 30 % der Kopfschmerzen chronifizieren, wobei Veränderungen in der Schmerzwahrnehmung und -hemmung sowie eine Dysbalance des autonomen Nervensystems eine Rolle spielen. Entscheidend sei neben der Wahl der Medikamente (Triptane beim Migräne-Typ; Aspirin, Ibuprofen und Paracetamol beim Spannungskopfschmerz) der frühzeitige Behandlungsbeginn. Das gilt besonders bei Risikofaktoren für eine Chronifizierung, beispielsweise Migräneneigung, jüngeres Alter, weibliches Geschlecht sowie Schlafstörungen, Depression und Angstzustände.
Auch wenn sich Edukation, Sport und Entspannung als nicht medikamentöse Optionen bewährt haben, seien weitere Studien notwendig. Denn niedergelassene Ärzte benötigen Richtlinien für die Standardtherapie, um die Patienten vor Ort nachhaltig behandeln zu können.