Unter Dauerschmerzen leidet ein Drittel der Bevölkerung, am häufigsten sind das Rücken-, Bauch-, Gelenk- und Kopfschmerzen.
Damit chronische Schmerzen gar nicht erst entstehen, müssen die Risikopersonen frühzeitig erkannt und interdisziplinär behandelt werden, erklärte der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft (DSG), Prof. Dr. med. Winfried Meißner (Jena). Das Wissen sei vorhanden, doch die Strukturen würden fehlen.
Deshalb ist aus dem Projekt Pain 2020 der Deutschen Schmerzgesellschaft, der BARMER Krankenkasse und 28 Partnerkliniken eine ambulante Versorgungsform im Gesundheitswesen entstanden, noch bevor die offizielle Evaluation abgeschlossen wurde. Kern ist die frühzeitige Untersuchung durch Schmerzmediziner, Physio- und Psychotherapeuten in einem der bisher 23 Zentren. Deren aus erfahrenen ärztlichen, psychologischen und physiotherapeutischen Mitarbeitern bestehenden Teams erarbeiten Therapievorschläge, die dann vom zuweisenden Hausarzt umgesetzt werden. Die sehr guten Zwischenergebnisse im Projektverlauf zeigten, dass das ambulante, interdisziplinäre, multimodale Assessment (A-IMA) für Patienten und Zuweiser alltagstauglich ist.