Frauen sind häufiger von Schmerzen und Schmerzerkrankungen betroffen, betonte Dr. med. Daniela Rosenberger (Münster).
Experimentelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass Frauen bei Hitze- und Druckschmerz empfindlicher sind und eine niedrigere Schmerzschwelle haben. Vermutlich ist die Schmerzhemmung und -verarbeitung bei ihnen weniger effizient. Bei der Schmerz-Chronifizierung scheinen Entzündungsreaktion und Immunantwort stärker ausgeprägt zu sein, was die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflusst: Manche Schmerzmittel wirken deshalb bei Frauen anders als bei Männern.
Da Analgetika unterschiedlich verteilt und metabolisiert werden, besteht für Frauen ein höheres Risiko für Unverträglichkeiten, Nebenwirkungen und Überdosierungen. Darüber hinaus werden Erkrankungen, die primär Frauen betreffen, klinisch-wissenschaftlich weniger beachtet, z. B. die Endometriose.