Ob sich die Wirksamkeit von Medikamenten, die im Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen verabreicht werden, zwischen den Geschlechtern unterscheidet, ist umstritten. Evident ist jedoch, dass Frauen eine niedrigere Persistenz der immunsuppressiven Therapien zeigen und im Vergleich zu Männern deutlich seltener das Therapieziel einer niedrigen Krankheitsaktivität erreichen.
Laut PD Dr. med. Uta Kiltz (Herne) könnte eine Ursache sein, dass Frauen in der Selbstauskunft die Krankheitsaktivität höher einschätzen als Männer. Zudem können rheumatische Erkrankungen soziale und psychologische Folgen haben, die sich unterschiedlich auf die beiden Geschlechter auswirken können. Es bestünde noch ein erheblicher Forschungsbedarf, um die Kontextfaktoren so weit zu verstehen, dass eine personalisierte Medizin möglich sei, so Kiltz.