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Kongress-Ticker

Verbindungen von Immun- und Nervensystem

Neuromodulation bei rheumatoider Arthritis

Angelika Ramm-Fischer

18.9.2023

Mittlerweile ist bekannt, dass Immunzellen auf ihrer Oberfläche über Rezeptoren für neuronale Botenstoffe verfügen. Zudem kann offenbar der Parasympathikus das immunologische Gleichgewicht in Richtung einer Entzündungshemmung verschieben, berichtete Prof. Dr. med. Christoph Baerwald (Leipzig).

Auch der Sympathikus ist beteiligt: In der Frühphase der Immunaktivierung wirkt er entzündungsfördernd, in der chronischen Phase können seine Signale entzündungshemmend wirken.

Derzeit werden neue Therapieoptionen erprobt. Diese reichen von einer medikamentösen Beeinflussung von Sympathikus-Rezeptoren bis hin zur elektrischen Stimulation des Vagusnervs – bisherige Ergebnisse seien vielversprechend, so Baerwald.

Auch wenn die Mechanismen nicht völlig geklärt sind, lassen sich die Verbindungen von Immun- und Nervensystem therapeutisch nutzen, z. B. via Neuromodulation. Wie Baerwald erläuterte, wurde diese Konditionierung an gesunden Probanden getestet. Ein immunmodulierendes Medikament, das zunächst mit einem Geruchs- oder Geschmacksreiz gekoppelt gegeben wurde, wirkte auch, wenn nur der gekoppelte Reiz allein erfolgte. Somit wäre es möglich, Medikamentendosierungen und damit Nebenwirkungen zu reduzieren.

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